Nachdem man den vorigen Einsatz erst in den frühen Morgenstuden mit den Kameraden aus Kobern erfolgreich beendet hatte und den meisten noch die Müdigkeit in den Knochen steckte, kam am Abend erneut über Funkmeldeempfänger und Sirene eine Alarmierung der Feuerwehren Lehmen und Kobern zu einem Wohnungsbrand.
Die unmittelbar nach der Alarmierung eintreffenden Kräfte der Feuerwehr Lehmen fanden ein einstöckiges Haus mit ausgebautem Dachgeschoss vor.
Aus sämtlichen Fenstern des Dachgeschosses schlugen die Flammen und eine starke Rauchentwicklung war zu erkennen.
Sofort wurde ein Trupp mit umluftunabhängigen Atemschutz und einem C-Strahlrohr zum Innenangriff in das Haus geschickt und ein entsprechender Rettungstrupp bereit gestellt.
Zwei Kinder die wohl Rauchgase inhaliert hatten, wurden dem Rettungsdienst übergeben.
Die ebenfalls schnell eingetroffenen Kollegen der Feuerwehr Kobern schickten zunächst ebenfalls einen Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in das Haus hinein. Außerdem leuchteten Sie die Einsatzstelle aus.
Zeitgleich wurden die Flammen auch von außen rund herum mit mehreren Rohren zurück geschlagen, um ein Außbreiten auf benachbarte Wohnhäuser zu vermeiden.
Kontinuierlich wurden die Trupps die unter Atemschutz im Innenangriff vorgingen systematisch ausgetauscht. Die Arbeit unter Atemschutz ist nämlich sehr anstrengend und der Atemlufvorrat reicht nur für ca. eine halbe Stunde.
Man entschieht sich dann einen Hochdrucklüfter einzusätzen um die Brandbekämpfung zu optimieren. Von außen her griff noch ein Trupp über die Anhängeleiter der Feuerwehr Kobern an.
Nach ca. 45 Minuten war das Feuer zwar unter Kontrolle, es entfachte sich aber immer wieder in einem durchgehenden großen Hohlraum zwischen Zimmerdecke und Dach.
Da man also das Dach öffnen musste um das Feuer entgültig zu löschen, entschied sich die Einsatzleitung die Drehleiter (DLK 18/12) aus Polch nachzualarmieren.
Während die bereits abgelöschten Zimmer von innen ständig auf erneute Nachzündungen kontrolliert wurden, öffneten die Kameraden der Feuerwehr Polch von deren Drehleiter aus das Dach und löschten die Glutnester in den Hohlräumen ab.
Gegen 23.30 Uhr konnte "Feuer aus" gemeldet werden.
Die Feuerwehr Lehmen stellte eine Nachtwache bis zum nächsten Morgen.
Eingesetzte Kräfte:
- Feuerwehr Lehmen mit Tragkraftspritzenfahrzeug und Einsatzleitwagen
- Feuerwehr Kobern mit Tanklöschfahrzeug und Rüstwagen
- Feuerwehr Gondorf mit Tragkraftspritzenfahrzeug
- Notarztwagen (Naw) Mayen 4/81/1 aus dem Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz
- Rettungswagen Mayen 11/83/1 aus Brodenbach
- Feuerwehr Polch mit Drehleiter (DLK 18/12)
- Die Polizei mit mehreren Fahrzeugen.